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Hör auf, dir mit Schaumbädern was vorzumachen: "Was kann ich machen, damit es mir wirklich gut geht?"

Aktualisiert: 23. Jan.



Inhalt:


 

Me-Time ohne Bullshit: Was kann ich machen, damit es mir wirklich gut geht? Mal ehrlich: Wenn du „Selbstfürsorge“ hörst, woran denkst du? Ein warmes Schaumbad? Netflix auf Dauerschleife? Ein Gläschen Wein am Abend, um die Seele baumeln zu lassen? Klingt nett, oder? Aber hier kommt die unbequeme Wahrheit: Das hat mit echter Selbstfürsorge ungefähr so viel zu tun wie Fast Food mit gesunder Ernährung. Es fühlt sich kurzfristig gut an, löst aber dein Grundproblem nicht.

Du willst wissen, was du wirklich tun kannst, um dir etwas Gutes zu tun? Dann hör auf, dich selbst zu belügen.

Warum es so schwer ist, sich selbst etwas Gutes zu tun


Viele erfolgreiche Menschen sind großartig darin, für andere zu sorgen – ihre Mitarbeiter, ihre Familie, ihre Kunden. Aber wenn es um sie selbst geht, blockieren sie. Warum?

1. Konditionierung aus der Kindheit

Vielleicht hast du früh gelernt, dass deine Bedürfnisse weniger wichtig sind als die der anderen. Sätze wie „Sei stark“, „Streng dich an“ oder „Nur wer hart arbeitet, kommt weiter“ sitzen tief. Heute fühlst du dich schuldig, wenn du dir Zeit für dich selbst nimmst.

2. Angst vor Kontrollverlust

Delegieren? Verantwortung abgeben? Für viele ein Albtraum. Es fühlt sich sicherer an, alles selbst zu machen – auch wenn das bedeutet, dass du dich aufreibst.

3. Der innere Kritiker

Kennst du die Stimme, die dir sagt, dass du keine Pause verdient hast? Dass du noch mehr leisten musst, bevor du dich entspannen darfst? Willkommen im Club.

Was kann man tun, um echte Selbstfürsorge zu betreiben?

1. Der Schaumbad-Mythos

Ein Schaumbad entspannt dich für 20 Minuten. Aber was machst du danach, wenn dein Kalender immer noch überquillt, dein Chef eine Deadline nach der anderen feuert und du dich von deinem eigenen Erfolg erdrückt fühlst? Genau – du steckst dir die nächste Kerze an und hoffst, dass sie den Stress wegduftet.

2. Der Egoismus-Mythos

„Ich kann mir keine Auszeit nehmen, das wäre egoistisch.“ Falsch. Echte Selbstfürsorge ist nicht egoistisch – sie ist notwendig. Du kannst nur dann für andere da sein, wenn du dich selbst gut behandelst.

3. Der Alles-oder-Nichts-Mythos

„Wenn ich nicht gleich einen ganzen Tag frei nehmen kann, bringt es ja nichts.“ Auch falsch. Selbst kleine Schritte können große Wirkung haben, wenn du sie konsequent umsetzt.

Was kann ich tun, um mir heute wirklich etwas Gutes zu tun?

Selbstfürsorge als Strategie für langfristigen Erfolg

Selbstfürsorge ist keine Luxusoption, sondern eine Grundvoraussetzung für Erfolg. Studien zeigen, dass Menschen, die regelmäßig Pausen machen, klarer denken, bessere Entscheidungen treffen und langfristig produktiver sind.

Wissenschaftliche Erkenntnisse

  • Stressabbau: Regelmäßige Me-Time reduziert das Stresshormon Cortisol.

  • Kreativität: Pausen fördern kreatives Denken und Problemlösungsfähigkeiten.

  • Mentale Gesundheit: Selbstfürsorge wirkt präventiv gegen Burnout und Depressionen.

200 Me-Time-Ideen, die wirklich helfen


Ich könnte dir hier 200 Vorschläge hinschreiben – und es würde trotzdem nicht reichen. Willst du lieber 500? Auch das wird nicht reichen. Weißt du warum? Weil es nicht darum geht, dass du etwas machst, das ich dir sage. Es geht nicht um meine Ideen, sondern um deine.

Die Wahrheit ist: Kein allgemeiner Tipp kann dir das Gefühl geben, dass du wirklich bei dir selbst ankommst. Denn Me-Time funktioniert nur dann, wenn du ehrlich hinschaust, was DU gerade brauchst. Und das kann von Tag zu Tag unterschiedlich sein. Heute ist es vielleicht ein Spaziergang allein. Morgen könnte es eine klare Grenze gegenüber jemandem sein, der dir zu viel abverlangt. Übermorgen ist es vielleicht einfach nur Stille.

Was du wirklich machen kannst, damit es dir gut geht, findest du nur heraus, wenn du dir selbst die Frage stellst: „Was brauche ich gerade wirklich?

Das kann dir keine Liste der Welt abnehmen. Aber sie kann dir Inspiration geben, um loszulegen. Hier ein paar Denkanstöße:

  • Zeit ohne Ablenkung (kein Handy, keine E-Mails, keine Verantwortung).

  • Eine ehrliche Entscheidung, die du lange vor dir herschiebst.

  • Einfach mal nichts tun – und dabei das schlechte Gewissen ignorieren.

Me-Time ist nicht die eine Aktivität, die alles löst. Es ist die Entscheidung, dir selbst zuzuhören – und dann den Mut zu haben, das zu tun, was du wirklich brauchst.

 

Hier sind drei Schritte, mit denen du heute anfangen kannst:


1. Stell dir die Frage, die dich erschüttert:

  • „Was brauche ich wirklich?“

    Keine halben Sachen – sei ehrlich zu dir. Brauchst du eine Pause, klare Grenzen oder einfach mal Stille?

  • „Und was will nur mein Ego?“

    Dein Ego will, dass du weitermachst, funktionierst, glänzt. Hör da nicht hin. Hör auf dein Bauchgefühl.


2. Sag heute ein klares Nein:


  • Geh deinen Kalender durch und finde den Termin, der dich jedes Mal nervt, wenn du daran denkst. Streichen. Sofort. Ja, das darfst du – und zwar ohne schlechtes Gewissen.

  • Nein zu sagen bedeutet, Ja zu dir zu sagen. Also, wofür entscheidest du dich heute?

3. Teste Me-Time-Ideen, die wirklich wirken:

  • Setz dich mit einem Kaffee hin und plane 30 Minuten nur für dich. Keine E-Mails. Kein Scrollen. Einfach du. Schreib auf, was dir gerade guttun würde.

  • Geh spazieren. Ohne Handy, ohne Ablenkung. Hör nur auf deine Gedanken – auch wenn sie laut und unangenehm sind. Das ist okay.

Was kann man machen, wenn es schwerfällt?

Selbstfürsorge ist keine leichte Aufgabe, vor allem, wenn du gewohnt bist, immer zu funktionieren. Hier ein paar schnelle Tipps, die dir den Einstieg erleichtern:

  • Mini-Auszeiten einbauen: Plane bewusst kleine Pausen ein, auch wenn es nur 5 Minuten sind. Nutze sie, um tief durchzuatmen.

  • Ehrlich mit dir selbst sein: Frag dich, ob dein aktueller Weg dich wirklich glücklich macht.

  • Einen kleinen Schritt wagen: Selbstfürsorge beginnt mit kleinen Entscheidungen – wie heute früher Feierabend zu machen.

Persönliche Anekdote: Mein Weg zur radikalen Selbstfürsorge


Ich weiß, wie es sich anfühlt, im Hamsterrad zu stecken. Jahre lang war ich auf Leistung getrimmt, ständig am Rennen – ein Termin nach dem anderen, ein Projekt jagte das nächste. Ich jonglierte vier Jahre lang zwischen zwei Fulltimejobs. Klingt beeindruckend, oder? Aber die Wahrheit ist: Ich habe mich dabei selbst vergessen. Pausen? Fehlanzeige. Ich funktionierte einfach weiter, als wäre das normal.


Irgendwann traf ich eine Entscheidung: Ich wählte eine Variante – und das auch „nur“ in Teilzeit.


Klingt wie eine Erleichterung, oder? Aber was wirklich kam, war ein tiefes Loch. Ich war müde, ausgelaugt und erkannte plötzlich, wie kaputt ich wirklich war. Ich hatte jahrelang Raubbau an mir selbst betrieben, ohne es zu merken.

Im Funktionsmodus spürst du das nicht. Da zählst du nur To-dos, nicht deine eigenen Bedürfnisse.

Selbstfürsorge kam nicht über Nacht. Es war ein Prozess, der bis heute anhält. Kein kurzer Ausstieg aus dem Hamsterrad, sondern ein lebenslanger Weg. Ich durfte lernen, bewusst innezuhalten, mich zu reflektieren und wahrzunehmen, was ich wirklich brauche – und zwar nicht nur gelegentlich, sondern als festen Automatismus.


Heute weiß ich: Selbstfürsorge ist nichts, was man mal eben abhaken kann. Es ist die tägliche Entscheidung, sich selbst wichtig zu nehmen. Und ja, es fühlt sich anfangs radikal an, weil es gegen alles geht, was uns als Macher*innen beigebracht wurde. Aber genau deshalb funktioniert es.


Fazit: Was kannst du heute tun, um dir wirklich etwas Gutes zu tun?


Selbstfürsorge ist kein Luxus, den du dir gelegentlich gönnst. Sie ist eine Notwendigkeit, wenn du nicht unter der Last deines Lebens zusammenbrechen willst. Also hör auf, dich mit Kerzen, Schaumbädern und Netflix zu vertrösten. Frag dich: Was kann ich wirklich tun, um mich zu entlasten? Geh die echten Baustellen an. Sei radikal ehrlich zu dir selbst. Und tu dir heute wirklich etwas Gutes – indem du aufhörst, dich selbst zu belügen.

 

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