Schluss mit Coaching-Light: Warum tiefes Coaching mehr ist als Tools & Tipps
- Claudia
- 1. Aug.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 3. Aug.

Ich hab keinen Bock mehr auf Coaching-Light.
Nicht, wenn jemand vor mir sitzt, dem die Tränen in den Hals gestopft wurden, bis er nicht mal mehr spürt, dass da Tränen wären.
Nicht, wenn jemand 30 Jahre lang gelernt hat, still zu sein und dann ein Coaching-Werkzeug bekommt, um sich „besser zu fokussieren“.
Nicht, wenn es in Wahrheit nicht darum geht, besser zu funktionieren, sondern überhaupt mal wieder zu fühlen, dass man lebt.
Tiefes Coaching statt Performance-Tuning
„Tiefes Coaching“ klingt vielleicht harmlos, ist es aber nicht.
Es ist unbequem. Echt. Direkt.
Tiefes Coaching bedeutet nicht: noch ein Tool. Noch ein Reflexionsbogen. Sondern: einen Raum zu betreten, in dem du nichts mehr leisten musst.
Ich hab Tools.
Aber ich benutze sie nicht, um dich vom Schmerz wegzubringen, sondern hinein. Dorthin, wo die Wahrheit liegt. Wo Verbindung möglich wird.
Ich hab was angefangen, das ich lange vor mir hergeschoben hab:
Ich mach die Ausbildung zur Heilpraktikerin für Psychotherapie.
Nicht, weil ich’s muss. Nicht, um „besser zu coachen“. Sondern um Menschen zu begleiten, für die ein kluger Impuls nicht reicht.
Was du in einem tiefen Coaching bekommst?
Keinen Fahrplan. Kein Ziel. Keine Checkliste.
Sondern: → Einen Raum, in dem du nicht mehr stark sein musst. → Eine Begleitung, die nicht deinen Schmerz „umgeht“, sondern ihn mit dir anschaut, spürt, hält. → Eine Haltung, die nicht fragt: „Wie geht’s weiter?“ Sondern: „Wie fühlt sich’s gerade an?“
Es geht um dich und gleichzeitig: Ich will nicht, dass du besser performst (als Nebeneffekt schon :-)). Ich will, dass du wieder fühlst, dass du lebst.
Ich will EMDR nicht bloß „ressourcenorientiert“ begleiten. Ich will damit Trauma begegnen – nicht umgehen.
Ich will die Schutzmauern nicht verstehen, sondern durchgehen. Und ja - nur, wenn du bereit bist.
Warum ich das kann?
Weil ich diesen Ort kenne. Nicht aus Lehrbüchern. Sondern aus meinem eigenen Weg.
Ich weiß, wie es sich anfühlt, → zu funktionieren, obwohl innen längst nichts mehr geht. → zu glauben, das müsste so sein, weil es das eigene „normal“ ist. → sich selbst so lange zu halten, bis man nicht mehr weiß, wo man eigentlich ist.
Coaching darf aufhören, nett zu sein.
Wir brauchen nicht mehr Tools. Wir brauchen mehr Mut.
Mut, da zu bleiben, wo es weh tut. Mut, nicht alles gleich aufzulösen. Mut, sich halten zu lassen - ohne Agenda.
Weil wir uns sonst kaputt optimieren, nur um bloß keine Hilfe zu brauchen.
Tiefes Coaching ist kein Service.
Es ist eine Einladung.
Eine Einladung, aufzuhören zu leisten. Und anzufangen zu leben.
Nicht irgendwann. Jetzt.
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