Umgang mit schwierigen Mitarbeitern: Wenn du voller Begeisterung kommst – und auf Gleichgültigkeit triffst
- Claudia
- 3. Feb.
- 4 Min. Lesezeit

Inhalt:
Die größte Enttäuschung? Wenn du voller Freude kommst – und auf Gleichgültigkeit triffst
„Es gibt keine größere Enttäuschung, als wenn du mit einer recht großen Freude im Herzen zu gleichgültigen Menschen kommst.“– Christian Morgenstern
Du hast eine geniale Idee, bist Feuer und Flamme – und dein Team? Guckt dich an wie eine Kuh, die ins Uhrwerk starrt. Null Reaktion. Kein Funke springt über.
Vielleicht fragst du dich:
👉 „Bin ich zu euphorisch – oder sind die einfach alle tot von innen?“
👉 „Warum trifft mich die Gleichgültigkeit meiner Mitarbeiter so sehr?“
👉 „Wie soll ich sie motivieren, wenn sie sich nicht mal selbst interessieren?“
Gute Nachrichten: Das Problem bist nicht (nur) du – aber auch nicht (nur) sie.
Lass uns das zerlegen.
1. Die Story: Tom und die motivierte Leere
Tom ist ein erfolgreicher Unternehmer. Ein Typ, der Dinge aufbaut, der Chancen sieht, wo andere nur Probleme sehen. Sein Unternehmen läuft. Seine Zahlen stimmen. Aber sein Team?
Nicht eine Spur von Begeisterung.
Er steckt Herzblut in jedes neue Projekt, denkt langfristig, investiert – aber wenn er seine Leute anspricht, fühlt es sich an, als würde er in einen leeren Raum rufen.
Er probiert alles:
✔ Bonuszahlungen – bringen nur kurzfristig was.
✔ Teambuilding-Events – nach zwei Wochen ist alles wieder wie vorher.
✔ Mehr Feedback – interessiert scheinbar niemanden.
Und dann fällt ihm ein Satz ins Auge:
„Du kannst kein Feuer in anderen entfachen, wenn sie nur nasses Holz sind.“
Tom hatte die falschen Leute um sich.
Nicht alle. Aber ein paar, die einfach nicht an Bord waren.
Nicht, weil sie faul waren – sondern weil sie längst innerlich gekündigt hatten.
Und das ist der Punkt: Motivation ist keine Einbahnstraße.
2. Umgang mit schwierigen Mitarbeitern beginnt mit Verstehen
Gleichgültigkeit triggert viele von uns, weil sie unsere eigene Begeisterung infrage stellt.
Wenn du für etwas brennst, willst du, dass andere es auch fühlen.
Wenn sie es nicht tun, fragst du dich: Liegt es an mir? Bin ich der Einzige, der hier was bewegen will?
Hier kommt die bittere Wahrheit:
👉 Du kannst niemanden mitreißen, der nicht mitgerissen werden will.
👉 Nicht jeder, der still ist, ist unmotiviert – aber manche sind es einfach.
👉 Manche Leute sitzen im falschen Job, ohne es selbst zu merken.
Und da hilft kein Bonus, kein Coaching, keine Motivationsrede.
Was hilft? Klare Entscheidung: Wer passt hierher – und wer nicht?
3. Mitarbeiter richtig einsetzen: Kennst du dein Team wirklich?
Vielleicht ist es keine Lustlosigkeit.
Vielleicht ist es Überforderung, fehlende Perspektive oder ein stiller Frust, der nie angesprochen wurde.
Hier kommt das Geheimnis erfolgreicher Teams:
👉 Mitarbeiter richtig einsetzen.
💡 Menschen sind unterschiedlich – und müssen unterschiedlich geführt werden.
🔹 Introvertierte brauchen Zeit zum Nachdenken, Extrovertierte denken beim Reden.
🔹 Manche brauchen klare Strukturen, andere Freiraum.
🔹 Einer will Sicherheit, der andere Wachstum.
Nutze Persönlichkeitstests wie 16Personalities oder den Gallup StrengthsFinder, um herauszufinden:
✔ Wer ein ruhiger Stratege ist – und wer der geborene Macher. ✔ Wer Struktur braucht – und wer am besten frei arbeitet. ✔ Wer mit Zahlen glänzt – und wer mit Worten.
Denn nichts frustriert mehr als ein Job, in dem du dich nicht ausleben kannst.
👉 Heißt für dich als Führungskraft: Finde heraus, wo deine Leute wirklich aufblühen – oder lass sie los.
4. Motivation beginnt mit Empathie & Kommunikation
Die meisten „unmotivierten“ Mitarbeiter haben kein Energieproblem – sondern ein Sinn-Problem.
❌ Fühlen sie sich gehört?
❌ Haben sie das Gefühl, dass ihre Arbeit zählt?
❌ Oder sind sie längst innerlich raus, weil niemand mit ihnen spricht?
💡 Der Schlüssel: Kommunikation.
Nicht im Sinne von „Mehr Meetings“, sondern:
✅ Fragen stellen. „Was läuft für dich gerade nicht?“
✅ Wirklich zuhören. Nicht nur auf Antworten warten.
✅ Ernst nehmen. Vielleicht liegt ein echtes Problem vor.
✅ Frage: Was brauchst du?
✅ selbst klar sein: Ich brauche...
Die Gallup-Studie zeigt:
🔹 Wer in Entscheidungen einbezogen wird, bleibt dreimal so lange im Unternehmen.
🔹 Mitarbeiter mit regelmäßigen Gesprächen fühlen sich 2x wertvoller.
🔹 Fehlende Anerkennung killt Motivation stärker als schlechte Bezahlung.
💡 Heißt: Wer nicht spricht, verliert sein Team.
5. Wann du loslassen solltest
Manchmal hast du einfach die falschen Menschen im Team.
🚨 Kritische Signale:
Sie ziehen das gesamte Team runter.
Sie sind nicht bereit, sich zu verändern.
Egal, was du tust – es gibt keinen Fortschritt.
Dann ist es Zeit für Klartext.
Denn es bringt nichts, dich selbst zu verbiegen, um jemanden zu retten, der nicht gerettet werden will.
Das bedeutet nicht, dass du jemanden eiskalt rausschmeißen sollst – aber es bedeutet, dass du keine Energie mehr an die Falschen verschwendest.
Fazit: Willst du Feuer entfachen – oder tote Kohlen anhauchen?
Das Business gehört dir. Deine Energie ist begrenzt.
Wählst du, sie für die Richtigen zu investieren – oder für die Falschen zu verpulvern?
💡 „Wie motiviere ich meine Mitarbeiter?“
Antwort: Indem du aufhörst, sie zu motivieren – und anfängst, sie zu verstehen.
💡 „Wie gehe ich mit schwierigen Mitarbeitern um?“
Antwort: Mit Klarheit. Mit Konsequenz. Und mit einem verdammt guten Blick dafür, wo jemand wirklich hingehört.
Denn am Ende des Tages zählt nur eins:🔥 Lässt du dein Feuer ersticken – oder brennst du trotzdem weiter?
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